Medikamentöse Therapie
Notfallmedikamente
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Sauerstoff
Zur Behandlung der Hypoxie sollte so früh wie möglich mit Sauerstoff beatmet werden.
Die Zufuhr sollte während der Reanimation bis zum ROSC in der höchstmöglichen Konzentration über einen Beatmungsbeutel
mit Reservoir erfolgen. Als Sauerstoffquelle dient der Wandanschluss oder eine mobile
Sauerstoffflasche.
Wenn eine zuverlässige PaO2-Messung vorhanden ist, sollte nach ROSC (return of spontaneous circulation) die Sauerstoffgabe
bis zu einem Wert von 94-98 % reduziert werden. Eine zu hohe Sauerstoffkonzentration schädigt die postischämischen Neuronen.
Zusätzlich zur Sauerstoffgabe werden bei der kardiopulmonalen Reanimation standardisiert
die folgenden Medikamente verabreicht.
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Suprarenin®
Xylocain®
Cordarex®
Magnesiumsulfat
Natriumbicarbonat |
Adrenalin (Suprarenin®)
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Gemäß dem aktuellen Stand der Richtlinien gilt Adrenalin als Mittel der Wahl bei der
kardiopulmonalen Reanimation. Es wird bei allen Formen des Kreislaufstillstandes
angewendet!
Hauptwirkungen: ausgeprägte Vasokonstriktion – positive Inotropie und Chronotropie
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Verfügbar als:
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Glasampulle (1 ml = 1 mg) oder als Stechampulle (25 ml = 25 mg)
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Dosierung:
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initial 1 mg iv. (Verdünnung jeweils auf 10 ml NaCl 0,9 %)
Wiederholung alle 3 – 5 Minuten in einer Dosierung von 1 mg iv.
Die maximale Wirkung wird nach 1 – 3 Minuten erreicht.
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Amiodaron (Cordarex®)
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Antiarrhythmikum, senkt die Defibrillationsschwelle, indiziert bei der kardiopulmonalen Reanimation im anhaltenden Kammerflimmern nach
der 3. erfolglosen Defibrillation
Wirkung: Verzögerung der Leitungsgeschwindigkeit
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Verfügbar als:
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Glasampulle (3 ml = 150 mg)
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Dosierung:
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initial 300 mg iv. (Verdünnung auf 20 ml Glucose 5 %)
Wiederholung bei wiederkehrendem oder refraktärem Kammerflimmern 150 mg
Nach erfolgreicher Anwendung sollte eine Weiterbehandlung über Perfusor ( 900 mg/24h) durchgeführt
werden!
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Lidocain (Xylocain®)
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Antiarrhythmikum, kommt zum Einsatz, wenn Cordarex nicht zur Verfügung steht
Wirkung: Verzögerung der Leitungsgeschwindigkeit
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Verfügbar als:
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Glasampulle (5 ml = 100 mg)
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Dosierung:
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100 mg initial (= 1 bis 1,5 mg/KgKG)
Wirkungseintritt nach 1 - 2 Minuten
Wirkdauer 10 - 15 Minuten
Wenn nötig Wiederholung mit 50 mg, pro Stunde sollte nicht mehr als 3 mg/kg KG verabreicht werden !
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Magnesium (MG-5-Sulfat 10 %®)
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Physiologisch vorkommender Calziumantagonist, antiarrhythmische Wirkung,
Indiziert bei Torsades de Pointes oder rezidivierenden Kammertachykardien
Wirkung: Unterdrückung der neuromuskulären Erregbarkeit
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Verfügbar als:
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Glasampulle (10 ml = 1000 mg )
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Dosierung:
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initial 1 – 2 g langsam iv. über 1 – 2 Minuten
Wiederholung nach 10 – 15 Minuten möglich
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Natriumbicarbonat
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Puffersubstanz, indiziert bei Kreislaufstillstand mit Hyperkaliämie, Kreislaufstillstand mit schwerer metabolischen Azidose, Überdosis von
Trizyklischen Antidepressiva.
Wirkung: Neutralisierung saurer Stoffwechselprodukte und Normalisierung des
pH-Wertes
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Verfügbar als:
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Infusionsflasche mit 8,4% NaHC03, 100 ml, 1 ml = 1 mmol
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Dosierung:
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initial 50 mmol= 50 ml von einer 8,4% Lösung
Wiederholung nach Kontrolle der Blutgase
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