Überprüfung des Pulses
Technik
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Überprüfung des Pulses
Selbst bei geübten Helfern gibt es bei der Überprüfung des Carotispulses eine hohe Fehlerquote,
ungeübte Helfer haben weder Erfahrung noch tägliche Praxis und sind daher nicht in der Lage, in einer Reanimationssituation den Puls zu beurteilen.
Aus diesem Grund ist die Messung des Pulses für ungeübte Helfer kein Bestandteil der Leitlinien des ERC.
Die Überprüfung des Pulses wird auf beiden Seiten an großen Arterien durchgeführt. Dies ist
an der A. carotis oder der A. femoralis möglich. Da das Tasten der A. femoralis
Erfahrung erfordert, sollte die A. carotis bevorzugt getastet werden.
Technik:
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Der Kopf wird in Neutralposition gelagert.
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Der Kopf des Patienten wird vorsichtig überstreckt.
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Mit dem Zeige-, Mittel- und Ringfinger sucht man die A. carotis auf.
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Diese ertastet man links und rechts etwa zwei Querfinger vom Schildknorpel ausgehend.
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Das Ertasten sollte mit nur geringem Druck erfolgen.
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Auf keinen Fall darf auf beiden Seiten gleichzeitig getastet werden.
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Die Überprüfung des Pulses sollte für beide Seiten zusammen nicht länger als etwa 10
Sekunden dauern.
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UNSICHERE DIAGNOSTISCHE MÖGLICHKEITEN:
1. Auf eine periphere Pulsdiagnostik sowie eine Blutdruckmessung sollte verzichtet
werden, da diese Maßnahmen nicht eindeutig sind und somit unnötig Zeit in Anspruch
nehmen!
2. Die initiale Pupillendiagnostik gilt ebenfalls als unsicher und ungenau. Deshalb sollte
darauf verzichtet werden! Die Pupillen sind beim Kreislaufstillstand in der Regel
weit und entrundet. Werden sie im Verlauf der Reanimation wieder eng, ist das ein
Zeichen der zerebralen Erholung. Grundsätzlich sind immer beide Augen zu überprüfen
(Glasauge!)
3. Auch die Überprüfung des Hautkolorits ist als unsicher einzustufen!
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