EKG- Monitoring
Ableitung über Paddles
Ableitung über EKG- Kabel
Ableitung über Klebepads
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EKG- Monitoring
Das EKG- Monitoring spielt bei den erweiterten Maßnahmen eine entscheidende Rolle, da kardiale Probleme die häufigste
Ursache des Herz- Kreislaufstillstandes sind.
Im Notfall kommen in der Regel Transportmonitore zum Einsatz, die gleichzeitig EKG- Monitoring und
Defibrillation ermöglichen. Moderne Geräte sind in der Lage, den Herzrhythmus selbständig zu analysieren und
empfehlen dann Defibrillation oder andere Therapieoptionen.
Das EKG kann über ein EKG- Kabel, über die Paddles des Defibrillators oder über zur Defibrillation und
Schrittmacherstimulation geeignete Klebepads abgeleitet werden.
EKG- Ableitung über die Paddles des Defibrillators:
Bei vielen Geräten wird beim Einschalten automatisch die Ableitung über die Paddles des Defibrillators eingestellt.
Zur Ableitung des EKGs ist zunächst kein Elektrodengel nötig, dies muss dann aber vor der Defibrillation auf die Paddles aufgetragen werden.
Vorteil:
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Schnellste Verfügbarkeit des EKGs und sinnvoll zu Beginn der Reanimation zur Frühdefibrillation.
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Nachteil:
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Sind die Paddles nicht mehr in Kontakt mit der Haut, ist keine EKG- Ableitung mehr möglich, nervöse
Bewegungen
mit den Paddles simulieren gefährliche Rhythmen und führen nicht selten zu Fehlinterpretation mit gefährlichen Folgen.
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EKG- Ableitung über das EKG- Kabel:
Wenn zur EKG- Aufzeichnung das drei- oder fünfpolige EKG- Kabel verwendet werden soll, ist darauf zu achten, dass am Monitor die entsprechende
Ableitung eingestellt ist. Manche Geräte sind so konfiguriert, dass beim Einstecken eines EKG-Kabels automatisch die Ableitung über das EKG-Kabel aktiviert ist, bei Fehlen des EKG-Kabels über die Paddles.
Auch hier wird deutlich: Es ist unbedingt erforderlich, die im Notfallwesen eingesetzten Geräte und deren Besonderheiten zu kennen. Die EKG- Elektroden müssen so geklebt werden, dass sie weder die Thoraxkompression noch die eventuell nötige Defibrillation behindern.
Die Kabel sollten nicht über den Thorax gelegt werden, sondern seitlich am Patient verlaufen. Thoraxkompressionen stören die EKG- Aufzeichnung und können als Eigenaktionen fehlgedeutet werden, zur
EKG- Analyse ist eine kurze Unterbrechung der Thoraxkompression nötig.
Vorteil:
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Fortlaufende Überwachung des EKGs
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Nachteil:
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dauert zur Anlage geringfügig länger als die Ableitung über Paddles. Bei der Reanimation
lösen sich häufig die Elektroden ab.
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EKG- Ableitung über Klebepads:
Die Klebepads werden alternativ zu den Defibrillationselektroden angeschlossen und werden im Kapitel
Defibrillation beschrieben.
Vorteil:
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Gleichzeitig EKG- Analyse und Defibrillationsmöglichkeit,
wenig Zeitverlust bei Mehrfachdefibrillation, kurze sogenannte " * Hands-off-Perioden", keine störende Gelreste an Paddles oder sonstwo,
geringere Gefahr führ das beteiligte Team. ( Den Patienten darf man während der Defibrillation auch bei der Benutzung von PAddles nicht anfassen)
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Nachteil:
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früher recht teuer, inzwischen aber ist der Preis deutlich niedriger und gerechtfertigt.
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1. Rot: unterhalb des rechten Schlüsselbeins
2. Gelb: unterhalb des linken Schlüsselbeins
3. Grün: mittlere Axillarlinie oberhalb des Rippenbogens
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Der Monitor wird am Fußende des Patienten platziert und ist somit für alle Beteiligten gut sichtbar.
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Achtung:
Die primäre EKG- Schnelldiagnostik erfolgt im Notfall über Paddles oder Klebeelektroden. Wird zur EKG- Analyse zusätzlich ein EKG- Kabel eingesetzt,
muss die Ableitung am Gerät auf I, II oder III umgestellt werden.
Auf die Einstellung des Systolentons und die maximale Amplitude ist zu achten
Bei einer Nulllinie müssen typische Fehlerquellen wie lose Klebeelektroden,
dekonnektiertes EKG-Kabel, eingetrocknete EKG-Elektroden, Kabelbruch etc. ausgeschlossen werden.
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* Hands-Off-Perioden sind Zeiten während der Reanimation, bei denen die Hände nicht auf dem Brustkorb sind und massieren, dies bedeutet Kreislaufstillstand.
Umfangreiche Informationen zum Thema EKG erhalten Sie im Internet unter:
www.ekg-online.de
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