Präkordialer

Faustschlag




Präkordialer Faustschlag

Bei einsetzendem Kammerflimmern, Kammerflattern oder ventrikulärer Tachykardie ( Monitoring erforderlich) besteht die Möglichkeit einen präkordialen Faustschlag anzuwenden, solange eine Defibrillation hierdurch nicht verzögert wird.
In allen Fallberichten mit erfolgreich angewendetem Faustschlag wurde dieser in den ersten 10 Sekunden nach Rhythmuswechsel angewendet.

Aus einer Höhe von etwa 20 – 30 cm wird einmalig mit der Faust kräftig auf die untere Hälfte des Sternums geschlagen.
Hierbei wird die mechanische Energie des Schlages in elektrische Energie umgewandelt. Ziel ist es, die Rhythmusstörung zu unterbrechen und das Herz in einen normalen Herzrhythmus zu bringen.
Nach Ablauf von 30 Sekunden kann nicht mehr von einer erfolgreichen Intervention ausgegangen werden.
Kommt nach dem präkordialen Faustschlag die Herzaktion nicht sofort in Gang, wird unverzüglich mit den Maßnahmen der kardiopulmonalen Reanimation begonnen.

Der präkordiale Faustschlag wird nach den Leitlinien von 2010 nur noch empfohlen, wenn der Rhythmuswechsel am Monitor beobachtet wurde und kein Defibrillator zur Verfügung steht.


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