Externer trankutaner Herzschrittmacher

  • Funktionsprinzip

  • Einstellung

  • Durchführung

  • Erfolgskontrolle



  • Externer (transcutaner) Herzschrittmacher

    Mit der externen Stimulation kann das Herz für kurze Zeit (Minuten bis Stunden) von außen elektrisch stimuliert werden. Die Methode wird bei der symptomatischen Bradykardie und höhergradigen AV- Blockaden eingesetzt. Bei Asystolie wird die Stimulation wegen schlechter Prognose nicht empfohlen.
    Die externe Stimulation hat den Vorteil, dass sie nicht invasiv und schnell verfügbar ist. Dazu werden großflächige Klebeelektroden aufgeklebt, über die die nötige Energie abgegeben werden kann.
    Je nach Hersteller gibt es verschiedene Möglichkeiten der Stimulation, Unterschiede in der Art und Lokalisation der Klebeelektroden sowie in der Bedienung des Schrittmachers.


    Stimulation über Klebeelektroden:

    Die Position der Klebeelektroden ist je nach Hersteller verschieden.


    Funktionsprinzip:

    Der Schrittmacher gibt einen elektrischen Impuls ab. Die Frequenz dieses Impulses wird durch den Anwender eingestellt. Die Stromstärke wird langsam erhöht, bis es zur Stimulation des Herzmuskels und damit zur Kontraktion mit Blutauswurf kommt.

    Einstellwerte:
  • Schrittmacherfrequenz: 70 – 100/min
  • Schrittmacherstrom zu Beginn: 10 – 20 mA, Erhöhung auf etwa 40 – 90 mA
  • Der Schrittmacherstrom wird solange erhöht, bis eindeutig ein QRS-Komplex (Kammererregung) sichtbar ist und ein Puls (z. B. A. femoralis) getastet werden kann.


    Durchführung:
  • Klebeelektrode anbringen (Lokalisation je nach Hersteller)
  • Wählschalter auf Schrittmacher stellen
  • Taste „Asynchron einschalten“ (bei synchronisierter Stimulation muss das EKG über ein separates EKG-Kabel abgeleitet werden!)
  • Stimulationsfrequenz wählen
  • Stromstärke wählen (Als Schutz vor unkontrollierter Stimulation steht diese beim Einstellen des Gerätes auf 0 mA.)
  • Der Patient wird jetzt stimuliert!


    Erfolgskontrolle:
  • Palpation des Pulses an der A. Carotis
  • Akzeptable Blutdruckwerte
  • Klinische Zeichen: z. B. Bewusstseinslage, Hautfarbe

    Wenn das transthorakale Pacing nicht zum Erfolg führt, kann transvenöses Pacing angewendet werden.

    Wichtig:

    Es kann zu unangenehmen und schmerzhaften Muskelkontraktionen sowie zu Hautreizungen, seltener zu Verbrennungen kommen!
    Bei zu weit bauchwärts lokalisierter Elektrode kann es zur Hemmung einer vorhandenen Spontanatmung kommen!
    Wegen der sehr unangenehmen Muskelkontraktionen muss der Patient beim Wiedererlangen des Bewusstseins unbedingt ausreichend sediert werden!


    Copyright by Michael Sturm & Ralf Kleindienst